Erinnern und Gedenken - 80 Jahre Kriegsende

09.05.2025

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht bedingungslos – der Zweite Weltkrieg endete in Europa.
Es war das Ende der nationalsozialistischen Gräueltaten, das Ende eines beispiellosen Vernichtungskrieges – und das Ende der Shoah, des Zivilisationsbruchs, bei dem sechs Millionen Jüdinnen und Juden ermordet wurden.

Heute, 80 Jahre später, gedenken wir diesem Tag in einem freien und demokratischen Deutschland.

Am Morgen nahm ich am ökumenischen Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche teil.
Am Mittag erinnerte der Bundestag in einer bewegenden Gedenkstunde an das Ende des Zweiten Weltkriegs – mit Reden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und drei jungen Erwachsenen, die aus Zeitzeugenberichten vorlasen.

Besonders schön waren die – zufälligen – Begegnungen am Rande, unter anderem mit Eugen Ruess, dem ehemaligen Bürgermeister von Berkheim, und General a.D. Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Vielen Dank für die wichtige Arbeit der Kriegsgräberfürsorge!

Der 8. Mai ist ein Tag des Nachdenkens und der Verantwortung. Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat 1985 den Begriff der Befreiung geprägt:
„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“

Auf einigen Fotos sind die mit Kohle geschriebenen Inschriften von Soldaten der Roten Armee zu sehen, die bis heute im Reichstag erhalten geblieben sind.